Time Domain Elektro-
Magnetik zur Aufsuchung von Metallobjekten und
Bombenblindgängern

Das Time Domain Elektro-Magnetik - TDEM - Meßsystem ist eine weltweit anerkannte zerstörungsfreie Methode, welche speziell für die Metallkörper- und Kampfmittelortung bzw. zur Erkundung militärischer Altlasten sowie im Vorfeld von Baumaßnahmen erfolgreich und effizient eingesetzt wird.









Flexibler, zuverlässiger und schneller
Einsatz in  städtischen Bereichen



Methode und System

Die von uns eingesetzten speziell adaptierten TDEM-Systeme sind hochsensitive und hochauflösende Metalldetektoren, die insbesondere zur zerstörungsfreien Ortung potentiell kampfmittelrelevanter Metallkörper wie Sprengbomben geeignet sind.

Im Gegensatz zu den konventionellen passiven geomagnetischen Verfahren wird bei der TDEM-Methode ein aktives definiertes elektromagnetisches (EM)-Feld in den Untergrund eingespeist. Insgesamt ergibt sich hieraus u.a. eine wesentlich geringere Beeinflussung durch externe Störungen (Rauschen), so dass TDEM-Messungen auch in urbanen-innerstädtischen Arealen, auf Industriestandorten, militärischen Einrichtungen und im Bereich von Bahnanlagen anwendbar sind und dort oftmals die einzige Erkundungsmöglichkeit darstellen.

Darüber hinaus sind die Messungen praktisch unabhängig von der elektrischen Leitfähigkeit des Untergrundes und damit von dem geologischen und anthropogenen Schichtaufbau.

Das TDEM-Gerätesystem besteht aus einem Transmitter, der eine Serie von starken Rechteck-Stromimpulsen in einer Sendespulen-Antenne erzeugt. Durch die abrupte Abschaltung des primären Sendestroms wird eine elektromagnetische Kraft im Untergrund generiert, die während der Abschaltzeit ein nach der Tiefe hin diffundierendes Stromsystem („smoke rings“) verursacht, wodurch bei Vorhandensein eines Metallobjektes dort ein sekundärer Wirbelstrom

 

induziert wird, der wiederum gleichzeitig ein sekundäres Magnetfeld aufweist.

Die zeitliche Veränderung dieses Magnetfeldes wird in zwei räumlich voneinander getrennten Empfangsspulen-Antennen während der Abschaltzeit des Primärsenders innerhalb verschiedener Zeitfenster registriert. Die Abklingkurven sind abhängig von der elektrischen Leitfähigkeit, magnetischen Suszeptibilität, Größe, Form und Tiefe des Metallkörpers und sind signifikant erhöht gegenüber den Abklingkurven des ungestörten Untergrundes (ohne größere Metallobjekte).

Die Aufnahme des Antwortsignals mittels einer Gradientenanordnung der Empfangsspulen hat, neben der extremen Rauschunterdrückung, auch den Vorteil, daß eine Tiefenabschätzung der erfassten Anomalien gegeben ist.

Die TDEM-Messungen werden mobil entlang von Parallelprofilen mit einem Messlinienabstand von 1m ausgeführt. Durch die Triggerung über die Räder wird ein Messpunktabstand von ca. 0,2m entlang der Messlinien erzeugt. Die digital erfassten Daten werden einem Datenprozessing unterzogen und in farbigen Konturplots anschaulich dargestellt.

Aufgrund der sehr fokussierten Abstrahlung des EM-Feldes und des engmaschigen Messrasters wird eine sehr genaue Bestimmung der lateralen Ortslage und Form der detektierten Metallkörper-Anomalien erreicht. Das Auflösungsvermögen ist im Vergleich zur Geomagnetik extrem gut.

 

A

Verteilung des Empfangsssignals wird in sog. Zeitscheiben (T) dargestellt

 

A

TDEM-Prinzip

 

Komponenten:
Antennenrahmen mit Sender-, Empfänger- 
und Referenz-Spulen sowie Messtriggerung

Elektronische Steuereinheit (zur Signal-
generierung und Signalantworterfassung)

Datenakquisitions-Einheit (Datenerfassung
und Speicherung)



Testmessungen auf dem BASF Prüffeld des Kampfmittelräumdienstes
Rheinland-Pfalz

Im Mai 2000 wurden auf dem BASF-Gelände in Ludwigshafen zwei Kampfmittelortungs-Prüffelder durch den Kampfmittelräumdienst/ Rheinland-Pfalz angelegt, die anschließend mit dem TDEM-System von der Oberfläche aus von GET untersucht wurden. 

Dabei konnten trotz eingebrachter Störkörper wie Bauschutt und bewehrter Betonplatten alle Metallkörper- und Blindgänger Lagerungs-bereiche zweifelsfrei ausgewiesen werden - Bestätigung durch den KMRD/ Rheinland-Pfalz.

Das TDEM-System ermöglicht eine lückenlose und kostengünstige Flächenerkundung, die eine gezielte und somit wirtschaftliche Öffnung einzelner Verdachtspunkte erlaubt.

Testmessungen auf dem BASF Prüffeld 2 des Kampfmittelräumdienstes
Rheinland-Pfalz

TDEM

TDEM Messungen auf dem BASF Testgelände 2 des Kampfmittelräumdienstes Rheinland Pfalz

Testmessungen auf dem BASF Prüffeld 2 des Kampfmittelräumdienstes
Rheinland-Pfalz

TDEM

TDEM Messungen auf dem BASF Testgelände 1 des Kampfmittel räumdienstes Rheinland Pfalz

 

 

 

Vorteile

Kostengünstig, zerstörungsfrei und flexibel einsetzbar

Detektion von Metallkörpern (Kampfmittel-Verdachtszonen) auch bis in größere Tiefen von z.B. ca. 7-8m in Abhängigkeit von den Leistungsdaten des eingesetzten TDEM-Systems sowie Größe und Eigenschaften der Metallobjekte

Geringe Beeinflussung durch oberflächennahe Störkörper (Bauschutt, leitfähiger Oberboden, bewehrte Betonplatten, Leitungen, Zäune etc.) und dadurch auch einsetzbar in Bereichen in denen konventionelle Meßverfahren versagen

Hohes Auflösungsvermögen

Referenzen

Seit 1998 wird das TDEM-Verfahren von uns bundesweit eingesetzt. Unser Team kann damit eine 26-jährige Erfahrung vorweisen mit mehr als 2.500 durchgeführten TDEM-Projekten.


Referenzliste auf Anfrage

Fallbeispiele